Zum Inhalt

Teilnahme an ausländischem Glücksspiel von Österreich aus verboten

Achten Sie auf den Veranstalter

Rechtliche Lage

Sehr hohe Gewinne im italienischen Lotto erregen immer wieder die Aufmerksamkeit vieler Konsumenten in Österreich. Wir erhalten zahlreiche Anfragen zur Teilnahme an diesem sowie auch an anderen ausländischen Glücksspielen.

Dazu ist festzuhalten, dass § 168 des Strafgesetzbuches (StGB) sowie das Glücksspielgesetz die Veranstaltung und die Teilnahme an Glücksspielen einschränken. Diese Regeln beschränken zwar den freien Dienstleistungsverkehr im EU-Binnenmarkt, doch hat der Europäische Gerichtshof festgehalten, dass solche Einschränkungen des Glücksspielwesens zum Schutz der Verbraucher sowie der Sozialordnung, soweit nicht diskriminierend, zulässig sind (Entscheidung C-275/92 vom 24.03.1994).

Gemäß dem österreichischen Glücksspielgesetz ist das entgeltliche Anbieten von Glücksspielen in Österreich ohne Konzession nach dem Glücksspielgesetz verboten. Selbst wenn ein Unternehmer eine Konzession in einem anderen EU-Mitgliedstaat hat, berechtigt ihn das nicht zum Anbieten von Glücksspielen in Österreich. Das gilt auch für Glücksspiele im Internet, wie den sogenannten „elektronischen Lotterien“ (vgl. § 12a GSpG).

Besonders wichtig für Sie ist: auch die Teilnahme an ausländischen Glücksspielen von Österreich aus, egal ob real oder online, ist verboten!

Wenn man also beim italienischen Lotto teilnehmen möchte, dann nur vor Ort, in Italien. Die Teilnahme an ausländischen Gewinnspielen im jeweiligen Land vor Ort ist nämlich nicht verboten. Auch einem Casinobesuch in Monte Carlo steht also (rechtlich) nichts entgegen.

Preisausschreiben, bei denen eine Frage beantwortet oder eine Postkarte eingeschickt werden muss, ohne dass Kosten anfallen, sowie Sportwetten gelten in der Regel nicht als Glücksspiele im rechtlichen Sinn.

Es gilt: Hände weg von ausländischen Glücksspielen!

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Schnelles Geld durch Coaching?

Unzählige selbsternannte Coaches versuchen auf YouTube, Instagram, Facebook und TikTok ihr Business zu "skalieren" indem Sie mit ihrem Erfolgsimage höchst dubiose Geschäftsmodelle verkaufen. Diesen Trend finden wir nicht "nice" um in der Sprache der geschädigten jungen Erwachsenen zu bleiben. Hilfsansuchen im EVZ nehmen wegen der Coachingabzocke weiter zu. Eine ungeheure Welle an Werbung mit Werde-Schnell-Reich-Anleitungen soll vor allem junge Zuschauer mit zur Schau gestelltem Reichtum zum mitmachen keilern und überschwemmt Social Media.

Doppelt so viele Finanzbetrügereien wie vor drei Jahren

Doppelt so viele Finanzbetrügereien wie vor drei Jahren

Das Pandemiejahr 2020 war das Jahr mit besonders vielen Investitionsbetrügen. Die Zahl der Betrugsopfer hat sich 2020 im Vergleich zu 2017 verdoppelt. Was sind die üblichen Betrugsmaschen und welche Rolle spielen Kryptowährungen dabei?

Nepp bei Softwarelizenzen

Nepp bei Softwarelizenzen

Lizenzhändler bieten Software oft zu viel günstigeren Preisen an als die Hersteller. In diesem Beitrag finden sich Informationen, was alles schiefgehen kann und warum man bei den Billigstangeboten vorsichtig sein sollte.

Betrugsfallen in Social Media

Betrugsfallen in Social Media

Konsumenten fallen häufig psychologischen Anregungen zum Opfer, die sie dazu veranlassen, impulsiv und unüberlegt zu handeln. Lesen Sie hier über Scams in sozialen Medien und die neue CPC Verordnung, welche das Warnsystem und die Durchsetzung bei Verbraucherrechtsvergehen in EU verbessert.

Zum Seitenanfang